Zuverlässigkeit der Bahn

Um zur Hochzeit meiner Blutsschwester zu gelangen, wollte ich mal wieder von meiner Bahncard profitieren und habe also eine Fahrt von München nach Karlsruhe gebucht. Im Prinzip eine einfache Sache, da es auf dieser Strecke eine Direktverbindung gibt. Vor ein paar Tagen habe ich dann noch von der Bahn angeboten bekommen, für rund 20 € in die 1. Klasse zu wechseln. Glücklicherweise habe ich zugegriffen.

Am Hbf München hieß es, dass 2 Wagen wegen Ausfalls der Klimaanlage gesperrt seien (darunter der, in dem ich ursprünglich reserviert hatte) und ein dritter Wagen nur belüftet, aber nicht gekühlt würde. Nun gut, ich hatte ja meinen Platz in der 1. Klasse. So langsam stieg allerdings auch bei uns die Temperatur an, ebenso wie unsere Verspätung. In Stuttgart stand unser Zug eine Weile rum, bis dann die Durchsage kam, er würde nicht weiterfahren. Wir sollten alle aussteigen und am Gleis gegenüber den TGV Richtung Paris nehmen.

Dort waren wir allerdings auch nicht wirklich willkommen. Kaum hatte ich mich hingesetzt, als eine Ansage kam, der Zug sei überfüllt und würde so nicht losfahren. Außerdem müsste Wagen 22 komplett geräumt werden wegen Ausfalls der Klimaanlage. Alle ohne Reservierung sollten bitte aussteigen und sich im Bahnhof einen Gutschein abholen. Da in meinem Wagen keine Überfüllung zu sehen war, bin ich sitzengeblieben und irgendwann fuhr der Zug tatsächlich los, mit 65 Minuten Verspätung auf seinen Fahrplan.

Der nächste Halt ist Karlsruhe, jetzt sollte also nichts mehr dazwischenkommen.

Früher hat die Bahn mal mit dem Spruch geworben: Alle reden vom Wetter, wir nicht…

Zeitreise um 50 Jahre in die Vergangenheit

In der Nacht vom Samstag auf Sonntag hat @ARD_alpha während mehr als 6 Stunden die damalige Sendung zur Mondlandung wiederholt, größtenteils sogar zur gleichen Uhrzeit wie im Original.

Wie vor 50 Jahren habe ich die Sendung auch diesmal nicht am Stück „live“ geschaut (damals durfte ich als Grundschüler nicht so lange aufbleiben), sondern in mehreren Etappen.

  • Die Bemühungen des Moderators und der versammelten Experten, die extrem langen und unvorhersehbaren Wartezeiten zu überbrücken, waren schon fast mitleiderregend. Immer wieder wurde hin und her gefragt: „Gibt es bei Ihnen was Neues?“ – „Nein, leider nicht.“ Dann wurde mal ein langer Vortrag über den speziell entwickelten Astronauten-Kugelschreiber gehalten, oder 2 Statisten durften in vereinfachten „Raumanzügen“ aus dem Studio-Modell der Landefähre aussteigen. Die Wartezeit auf den Ausstieg war sehr lang und ohne Bilder, und auch später gab es viele lange Minuten, in denen auf dem verwaschenen Bild sich nichts bewegt hat, aber trotzdem eifrig kommentiert und geraten wurde, was die beiden Schatten wohl gerade tun.
  • Kleidung und Frisuren im Studio waren natürlich auch zeittypisch, Anzug und Krawatte waren Pflicht, die Haare waren streng gescheitelt und mit viel Gel in Stellung gehalten. Die Experten saßen steif vor ihren Monitoren und warteten geduldig darauf, dass ihnen auch endlich mal das Wort erteilt wurde und sie ihr Spezialwissen preisgeben durften – was sie dann aber auch ausführlich taten.
  • Auf Zuschauerfragen (eine sogar per Fernschreiben) wurde unter anderem geklärt, dass es auf dem Mond kein Wetter gibt, dass die NASA die beiden Astronauten nicht mit Waffen zur Verteidigung gegen Aliens ausgestattet hat und dass man keine Chance hat, das Geschehen auf dem Mond mit dem eigenen Fernrohr zu beobachten. Dann kam noch der Aufruf eines Zahnarztes, dass die Zuschauer ihre Anfragen doch bitte mit der richtigen Vorwahl stellen sollten.
  • Der Glaube an den weiteren Fortschritt war sehr groß: in wenigen Jahren könnte jeder zum Mond fliegen und die Anzahl der Mondbetreter würde sehr groß sein (Stand heute sind es ganze 12).
  • Auch sprachlich ist einiges aufgefallen. Die englischen Wörter und Namen wurden meistens deutsch ausgesprochen (Laser mit „aa“, Columbia mit „uu“, Armstrong auch mal als Armschtrong. Ferner war immer wieder vom „Mondboot“ die Rede, passend zum Mutterschiff, das um den Mond herumkreiste.

Insgesamt war es ein langer, interessanter Blick zurück in die Vergangenheit, und irgendwie habe ich dann doch mitgefiebert wie bei einem Film, den man zum wiederholten Mal anschaut, und der immer noch spannend ist, obwohl man weiß, dass es ein Happy-End geben wird.

Von Kopf bis Fuß …

… habe ich mich heute neu eingekleidet, bis auf Unterhose und Socken ist tatsächlich alles neu. Der Anlass dieser Rundumerneuerung ist die Hochzeit meiner „Blutsschwester“, zu der ich Ende Juli eingeladen bin. Mit dem Essen werde ich mich auf der Feier allerdings zurückhalten müssen – das Hemd ist „superslim“ und spannt sogar bei mir.

Zum Vergleich hier die Vorher – Nachher – Bilder: