noch ein Umzugstag

heute wurde ich kurz vor 2 abgeholt, um auf die Transfusionsstation gebracht zu werden. Da mein Zimmer noch gereinigt und desinfiziert werden sollte, habe ich eine Rituximab-Gabe gegen das Epstein-Barr-Virus noch auf einer Liege im Hinterzimmer des Ärztezimmers erhalten.

Als ich dann irgendwann zur Toilette wollte, durfte ich gleich in mein neues Zimmer, habe aber noch nicht ausgepackt und eingeräumt, weil die Infusion ja noch lief.

Leider gab’s dann wieder eine schlechte Nachricht: Mein Zimmer wird für einen Notfall benötigt, also musste ich wieder zurück auf eine „Normalstation“ – immerhin gehört sie zur Hämatologie und ich bin endlich raus aus diesem Monitorzimmer.

Medizinisch tut sich einiges:
Antibiotika
Rituximab gegen das EBV (s.o.)
Transfusionen: Erythrozyten (läuft gerade), Thromobzyten anschließend.

noch ein Umzug

dank des Parainfluenza-Virus bin ich gestern tatsächlich noch einmal umgezogen, und bin jetzt in den seltenen Genuss eines Einzelzimmers auf dieser Station gekommen. Seitdem gab es neben den üblichen Antibiotika-Infusionen eine weitere Rituximab-Gabe (die 5.). Die Suche nach einer geeigneten Vene stellt die Ärzte auch vor immer größere Probleme.

Und die noch bessere Nachricht: Wenn bis morgen kein Fieber gemessen wird (ganz aktuell 36.1, also ausreichend Sicherheitsabstand), darf ich morgen nach Hause und die weitere Nachsorge ambulant weiterführen.

Blutbildkontrolle

Heute war mal wieder Kontrolltermin angesagt.

Zuerst wurde für morgen ein Thrombozytenpäckchen bestellt, und für Freitag eine 5. Rituximab-Gabe vereinbart (für Insider oder Googler: wegen transplantationsbedingter Mikroangiopathie).

Als ich jedoch wieder zu Hause angekommen war, wurde ich angerufen, dass der morgige Thrombozytentermin doch entfallen kann. Offensichtlich haben sie bei der Nachzählung noch ein paar Thrombozyten gefunden ;-).

Ansonsten herrscht immer noch allgemeine Zufriedenheit, was meine Blutwerte angeht. Nächste Kontrolle am kommenden Dienstag …

Mobilität

Die letzten Tage war meine Mobilität doch plötzlich sehr eingeschränkt:

– einerseits gab es einen technischen Grund, weil die Palette in der Tiefgarage defekt war und mein Auto deswegen eingeschlossen war. Inzwischen steht mein Auto aber draußen.

– andererseits leider auch aus gesundheitlichen Gründen. Ich hatte spätestens alle 30-60 Minuten einen starken Harndrang, der sich bei Annäherung an die Toilette immer verschlimmert hat – dann aber meistens als (fast) falscher Alarm herausgestellt hat. Schließlich war das Ganze auch noch immer öfter mit Schmerzen verbunden. Ich hatte heute morgen schon Zweifel, ob ich es bis zum Bäcker und Apotheker schaffe und “rechtzeitig” wieder zurück bin. Die Ärztin diagnostizierte eine Blasenentzündung und verordnete ein Antibiotikum. Schon die halbe Tablette, die ich noch auf der Tagesstation erhielt, hat meine Aufenthaltsdauer außerhalb des Toilettenraums deutlich verlängert. Wenn die Abendtablette genauso gut wirkt, sollte es auch mit dem Schlafen besser klappen.

Außerdem gab es heute die 4. und letzte Rituximab-Gabe und 2 Flaschen „Astronautennahrung“ zum Ausprobieren, da zwar mein Appetit steigt, aber noch nichts davon auf der Waage zu sehen ist.

D+26: Licht am Ende des Tunnels

Heute sind mir erstmals konkrete Entlassungstermine aus dem Krankenhaus in Aussicht gestellt worden. Donnerstag oder Freitag könnte es so weit sein, vorausgesetzt, ich kann bis dahin genügend über den normalen Weg essen.

Die Blutwerte steigen seit einigen Tagen auch ohne Transfusionen an. Die Kondition verbessert sich ebenfalls.

Heute gab es zur Unterstützung den Antikörper Rituximab, deshalb hänge ich gerade wieder am Überwachungsmonitor.

Ferner soll im Lauf der Woche noch eine Knochenmarkspunktion durchgeführt werden, um zu dokumentieren, dass auch wirklich die gespendeten Stammzellen für den Aufbau des Blutbilds gesorgt haben. Auf Wunsch passiert das unter Narkose.