Gewichtsentwicklung

Seit 2005 besitze ich eine Waage, die das Gewicht in Fett, Wasser, Knochen zerlegt. Natürlich ist das ungenau, aber da ich über die Jahre immer die gleiche Waage benutzt habe, kann man doch die Entwicklung daraus ablesen. Grün ist der Fettanteil, gelb der Wasseranteil und blau das Gesamtgewicht.

Da ich die Waage weder ins Krankenhaus noch in die Reha oder in den Urlaub mitgenommen habe, ist meine Statistik nicht lückenlos. Die größte Lücke ist von Anfang November 2013 bis Anfang Januar 2014, weil ich die Zeit im Krankenhaus mit anschließender Reha verbracht habe (in der vergrößerten Ansicht ist nur ein stark verkürzter Absturz auf 53 kg zu sehen).

Gewicht

(Durch Anklicken sollte das Bild vergrößert angezeigt werden.)

Die Markierungen sind (von links nach rechts):

  • 01.02.2012 Beginn meiner Krankschreibung, Diagnose
  • 13.03.2012 Beginn der Chemotherapien (4 Zyklen ABVD, je 2 DHAP und IGEV)
  • 31.10.2012 Beginn der Hochdosis-Chemo mit autologer Stammzellentransplantation (=eigene)
  • 06.03.2013 Rezidiv
  • 02.04.2013 Bestrahlungen
  • 17.07.2013 Beginn der 2. Hochdosis-Chemo mit allogener Stammzellentransplantation (=fremde)
  • 24.12.2014 Grippe

Wie man sieht, haben einige dieser Ereignisse heftige Ausschläge auf der Waage ausgelöst, vor allem immer wieder Absacker nach unten. Inzwischen hat sich die Lage jedoch beruhigt und ich habe nach dem einigermaßen stetigen Anstieg der letzten Monate schon wieder das Gewicht von 2005 erreicht.

Als Abnahmekur kann ich meine Therapie jedoch nicht wirklich weiterempfehlen, genauso wenig wie zur Behandlung des Heuschnupfens (obwohl sie in der Hinsicht sehr effektiv war).

Erkältung

Der zweite Teil meines langen Weihnachtsurlaubs war leider durch eine heftige Erkältung geprägt. Es begann am 24.12. Am 28.12. habe ich planmäßig die Heimreise angetreten und war wirklich froh, als ich nach vielen Pausen und Staus wieder heil zu Hause angekommen bin. Dort war in den nächsten Tagen nicht viel mit mir los – den Jahreswechsel und die Tage drum herum habe ich weitgehend verschlafen. Zwischendurch gab es auch noch ein paar Tage, wo meine Stimmbänder so entzündet waren, dass ich keinen Ton herausbrachte – sehr unangenehm…

Den Arbeitsbeginn, der eigentlich für den 8.1. geplant war, musste ich leider auf kommenden Montag (19.1.) verschieben. Ebenso musste ich die Kollegen vom Schach wieder einmal im Stich lassen und ihnen den ganzen Aufwand für Organisation und Leitung der Einzelmeisterschaft überlassen.

Nach einer größeren medikamentösen Offensive geht es mir jetzt endlich wieder besser, ich vermeide aber noch möglichst Menschenmengen (vor allem solche, die mit viel Händeschütteln verbunden wären) und damit einhergehende Viren- und Bakterienansammlungen. Zum „Fitnesstest“ war ich gestern mal wieder im Tierpark, wo man schnell ein paar km zurücklegt, wenn man nur dem empfohlenen Rundgang folgt.

Grundsätzlich habe ich den Eindruck, dass ich öfter als sonst so eine Erkältung erwische, und wenn, dann auch längere Zeit damit beschäftigt bin.

Ein bisschen Zusatzaufregung gab es noch Ende letzter Woche. Ich war wegen des Rentenformulars bei meiner Ärztin im Krankenhaus, und üblicherweise kommt man da um eine Blutabgabe nicht herum. Beim Schnell-Blutbild waren erwartungsgemäß die Entzündungswerte und die Leukozyten stark überhöht. Dann kam jedoch am Freitag auch noch der Anruf, dass mein Kreatininwert weit über dem Normbereich liegt. Nach reichlichem Trinken hat eine Nachkontrolle beim Hausarzt inzwischen Entwarnung gegeben.

Gewichtsmäßig ist der Zürcher Fondue-Effekt verflogen, die Weihnachtsessen habe ich mehr oder weniger an mir vorbeiziehen lassen, so dass ich wieder in der Federgewichtsklasse (unter 57,153 kg) angekommen bin (übrigens erstaunlich, wie weit unten die Gewichtsklassen im Boxen beginnen).

So – genug gejammert für heute. Jetzt geht’s zum Einkaufen und dann nur noch gesundheitlich bergauf!

Blase, Medikamente

Das Antibiotikum gegen die Blasenentzündung wirkt: die Häufigkeit der Toilettenbesuche sinkt leicht, vor allem sind sie nicht mehr mit Schmerzen verbunden. Bei der Fülle an Medikamenten, die ich einnehmen muss, soll ich aber weiterhin viel trinken – die Gifte müssen ja irgendwann wieder raus (je nach Wochentag morgens 9-10 Medikamente, mittags nur eins, abends 7).

Die Medikamente für die Immunsuppression werden schon seit 2 Wochen langsam reduziert, bisher sind keine Anzeichen für eine GvHD (Graft versus Host Disease, d.h. das transplantierte Immunsystem wendet sich gegen die eigenen Zellen) festgestellt worden – was natürlich sehr positiv ist. Fieber und Durchfall sind bisher ebenfalls ausgeblieben.

Gewichtsmäßig tut sich immer noch nichts, immerhin bleibt es jetzt mehr oder weniger konstant auf niedrigem Niveau (um die 60 kg) – da kann ich soviel essen und naschen, wie ich will. Vielleicht ändert sich das ja, wenn ich die Distanz zur nächsten Toilette wieder etwas vergrößern kann und ein paar Muskeln aufbauen kann.

Essen, Gewicht

Heute morgen bin ich doch etwas erschrocken, als ich auf die Waage gestiegen bin – gerade mal 60,0 kg. Da habe ich noch einiges nachzuholen.

Daher gab es heute mittag Reis und ein frisches Kabeljaufilet, und heute abend einen großen Schokocroissant mit einem ebenso großen Apfelkuchen. Mal sehen, ob sich das morgen früh auswirkt. Später heute abend (oder morgen zum Frühstück) gibt es vielleicht noch eine frisch gemixte Bananenmilch.