Tolles Faschingskonzert

Das Faschingskonzert der Münchner Theatergemeinde wurde dieses Jahr von der Wiener Gruppe Mnozil Brass dargeboten, Programmname „Cirque“. Es sind 7 unwahrscheinlich gute Musiker, die Standardbesetzung besteht aus 3 Trompeten, 3 Posaunen und einer Tuba, es kommt auch eine Basstrompete zum Einsatz und viele andere Instrumente. Die 7 machen nicht nur tolle Musik von Klassik bis Jazz, sie sind auch noch hervorragende Tänzer, Schauspieler, Zauberer, Akrobaten und Sänger – und vor allem: sie sind sehr witzig!

Ein kleiner spontaner Gag: neben mir in der 2. Reihe waren noch 2 Plätze frei, bis ca 10 Minuten nach Beginn ein Paar von der falschen Seite kam und so mehr als die Hälfte der Reihe zum Aufstehen nötigte. Ein paar Minuten später, während die anderen weiterspielten, stand einer der Musiker auf, ging langsam zur 2. Reihe und ebenfalls durch die Reihe durch – um die verdutzten Zuspätkommer per Handschlag zu begrüßen! (Nach der Pause waren sie pünktlich an ihrem Platz.)

Ein akrobatisches Kunststück: einer zieht gleichzeitig mit den Füßen die Züge von 2 Posaunen, spielt mit den Händen auf 2 Trompeten und wird dabei auch noch von den blasenden Kollegen getragen (s. Foto)!

Ein anderes Beispiel: ein Musiker spielt ein Duo mit sich selbst, mit Trompete in der einen Hand und Flügelhorn in der anderen. Erst abwechselnd, dann gleichzeitig.

Wer Lust auf mehr hat: auf Youtube gibt es jede Menge Aufnahmen, aber besser noch live anschauen, wenn man die Gelegenheit dazu hat. Ich kann’s nur empfehlen!

mnozil

Geheimtipp?

Ich dachte, ich hätte heute morgen beim Veranstaltungsprogramm von http://www.muenchen.de/ einen Geheimtipp entdeckt. Um 11:00 Uhr sollte im Doppelkegel der BMW-Welt das 5. Konzert des Kontrabassisten-Wettbewerbs „Bass erstaunt“ starten, mit der Bassistin Linda Oh. Leider hatte sich das doch wohl rumgesprochen, denn um 10:40 staute sich das Publikum über die volle Länge der BMW-Welt.

Nachdem ein Angestellter mir verraten hatte, dass wohl nicht alle in der Schlange den Einlass schaffen würden, konnte ich mir zumindest einen der wenigen Stühle vor der großen Leinwand sichern, auf der das Konzert übertragen wurde. So war ich näher dran als die meisten im Saal.

Besuch bei Napoléon

Am Sonntag habe ich die Bayerische Landesausstellung ‚Napoléon in Bayern‘ im Armeemuseum in Ingolstadt besucht. Da ich schneller fertig war als gedacht (obwohl die Ausstellung schon sehr interessant war) habe ich das gute Wetter noch für den Festungsrundweg genutzt, der um die ganze Ingolstädter Altstadt herumführt. Unterwegs gab es jede Menge gut erhaltener Festungsgebäude (meist aus der Mitte des 19. Jahrhunderts) zu bestaunen.

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Leider warte ich immer noch auf die Daten meiner Spenderin. Im Krankenhaus hat man mir aber versichert, dass eine Wartezeit von einem Monat nach dem 2. Jahrestag nicht ungewöhnlich sei. Allerdings würde ich auch nicht erfahren, wenn meine Spenderin es sich doch anders überlegen sollte und lieber anonym bleiben wollte – was ich mir angesichts unseres bisherigen Briefwechsels kaum vorstellen kann.

Hitzeschlacht in Augsburg

Der 8. August ist im Stadtgebiet Augsburg ein gesetzlicher Feiertag, an dem die Protestanten seit 1650 des Religionsfriedens von 1648 gedenken. Noch nicht ganz so alt ist das Augsburger Friedensfest-Open AFRO, das dieses Jahr zum 22. Mal ausgetragen wurde, und an dem ich letzte Woche erstmals teilgenommen habe. Das Turnier findet in der Sporthalle des TSV Kriegshaber statt, die zwar Schatten bietet, aber kaum Kühlung. An allen Turniertagen ist die Temperatur draußen deutlich über 30 Grad gestiegen, was sich auch drinnen deutlich bemerkbar gemacht hat. Trotzdem wurde ausdauernd gekämpft und geschwitzt.

Im Vorfeld hatte ich schon befürchtet, dass meine Vermessenheit, mich im A-Turnier anzumelden, bestraft würde. Ich konnte mich jedoch ganz gut behaupten, und habe mich von Startplatz 73 (von 89) mit 3,5 Punkten aus 7 Runden gegen durchweg stärkere Gegner auf den 42. Platz in der Abschlusstabelle vorgearbeitet. Dieser Erfolg wurde mit einem großen Sprung nach vorn in den Wertungssystemen DWZ und Elo belohnt.

Hier bin ich einmal von vorn und einmal von hinten bei der „Arbeit“ zu sehen:
jean_afro_201508     jean_afro2_201508

Diese Fotos sind keine Selfies, ich habe sie von Michael Kling übernommen. Dessen Fotogalerie zum Turnier enthält eine Reihe von schönen Aufnahmen, meine Favoriten sind diese beiden hier: Foto1 und Foto2 (ob sie die Pläne ihrer Gegnerin wohl mit diesem Blick durchschauen konnte?)

afro1    afro2

Die weiteren Turnierdaten könnt Ihr hier sehen.

Letzter Tag in Freiheit

Auf dem Programm heute:

  • Ein letztes Mal für einige Wochen ein Vollbad genießen: Mangels Wanne und auch aus Rücksicht auf den zentralen Venenkatheter wird das lange Zeit nicht mehr gehen.
  • Einschreibung im Krankenhaus: Damit gewinne ich etwas Zeit morgen früh, die Warteschlangen am späten Vormittag oder nachmittags sind deutlich kürzer als zwischen 8:00 und 9:00 Uhr.
  • Friseurbesuch: Da es „angenehmer“ ist, kurze Haare zu verlieren, werde ich mir noch eine Sommerfrisur verpassen lassen. Wahrscheinlich brauche ich in diesem Jahr dann keinen Friseur mehr.
  • Da das Wetter mitspielt, wird es wohl auch ein Mittagessen irgendwo draußen auf einer Terrasse geben. Noch muss ich nicht bei jeder Beilage überlegen, ob ich die essen darf oder nicht. Anschließend gibt es vielleicht noch ein Eis – auch das, zumindest das offene Eis aus der Gelateria – wird später verboten sein.
  • Koffer packen und Taxi für morgen früh bestellen

Durch Hennings Kommentar gestern bin ich auf seinen Blog gestoßen. Er hat zwar, wie er sagt, „nur“ eine autologe Stammzellentransplantation gehabt (d.h. man bekommt eigene Stammzellen, die vorher gesammelt wurden, nach der Hochdosis-Chemo wieder zurück), über die er dort berichtet. Im Gegensatz zu meinem Durchmarsch bei der autologen SZT im letzten Jahr hat er jedoch so ziemlich alles mitgenommen, was es auf den Beipackzetteln und Einverständniserklärungen gibt. Trotzdem berichtet er sehr humorvoll und interessant darüber.

noch 9 Tage …

Der 17. Juli (Tag der Aufnahme auf der Isolierstation) rückt unerbittlich näher und so langsam nimmt auch die Nervosität zu und dementsprechend die Schlafdauer ab. Heute nacht war es erst 4:00 Uhr, als ich nach langem Wachliegen mal auf die Uhr geschaut habe. Daraufhin habe ich dann wieder mal während einer Stunde das interessante Programm des Nachtfernsehens genossen (Dokumentarfilm über die Nachkommen von Deutschen, die im 19. Jahrhundert nach Chile ausgewandert sind). Danach konnte ich aber dann wieder einschlafen (im Bett, nicht vor dem Fernseher!).

Ansonsten laufen auch die nichtmedizinischen Vorbereitungen auf den langen Krankenhausaufenthalt – wie z.B. diverse Einkäufe. Dabei bin ich diesem interessanten Ruheplatz mitten in einem Springbrunnen begegnet (Pasinger Arkaden). Die Sitzbank ist komplett vom Springbrunnen umgeben, nur manchmal geht irgendwo das Wasser runter, so dass man trocken rein- und rausgehen kann.Bild

Radtour

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Gestern war das Wetter so angenehm (Sonne bei nicht allzu heißen Temperaturen), dass ich mal wieder eine kleine Radtour unternehmen konnte. Über einen der breitesten Radwege überhaupt (eine aufgelassene Landebahn, hier landen nur noch Drachen – man beachte auch den einsamen Radfahrer im Bild, der brav rechts fährt, damit andere problemlos überholen können!) ging es zu meinem Lieblingsgriechen, und danach über Umwege zum Forsthaus W., wo es ein schönes Stück Apfelkuchen gab, damit der Kalorienverlust sich in Grenzen hielt ;-).

Kurzurlaub in Heidelberg

Vom vergangenen Freitag bis Montag habe ich mir einen „Urlaub“ von der Krankheit gegönnt und ein verlängertes Wochenende als Tourist in Heidelberg verbracht. So ein kleiner Tapetenwechsel tut immer gut, und sportlich betätigen kann man sich dort auch mit Aufstiegen zum Schloss und zum Philosophenweg auf der anderen Neckarseite.