Beruflicher Abstieg

Dem beruflichen Aufstieg im Mai folgte am Freitag der geplante Abstieg: wir mussten die 17. Etage mit einem Blick über ganz München (an seltenen Tagen bis zu der Alpenkette) eintauschen gegen die 3. Etage, wo der Blick gerade noch über den Mittleren Ring reicht. Daran müssen wir uns jetzt wohl gewöhnen. Hier ein Vorher – Nachher – Vergleich:

Beruflicher Aufstieg

Gestern sind wir von der 7. in die 17. Etage umgezogen und ich genieße jetzt einen wunderbaren Ausblick über München bis zur Alpenkette – wenn die Luft mal klarer wird, da muss ich wohl den nächsten Föhn abwarten. Im herangezoomten Bild ist in der Mitte die Frauenkirche zu sehen, die von meinem bisherigen Arbeitsplatz durch das hässliche graue Gebäude davor verdeckt wurde. Rechts daneben ist der hohe Kamin des Heizkraftwerks Süd zu bewundern.

Leider ist der Aufstieg nur provisorisch. Sobald die unteren Etagen fertig umgebaut sind, ist es vorbei mit dem Panoramablick. Dann steigen wir ab in die 3. Etage und sehen nur noch den Mittleren Ring und die Auffahrt zur A9.

2018-05-17 14.00.36muenchen

Nichts Neues

In den letzten anderthalb Monaten ist nichts Berichtenswertes passiert, und so habe ich auch nichts berichtet. Da ich jedoch in letzter Zeit schon mehrmals darauf angesprochen worden bin, dass ich meinen Blog nicht mehr weiterschreibe, habe ich mich nun entschlossen, etwas zu schreiben, obwohl es eigentlich immer noch nichts zu schreiben gibt.

Gesundheit:

Den Winter habe ich ganz gut überstanden, aber im April haben mich die kalten und nassen Tage doch noch erwischt und mir eine kleine Erkältung beschert, an deren Folgen ich noch etwas leide (Resthusten und Restschnupfen). Diese hat auch meinen Fitness-Anlauf etwas ausgebremst, und so liegen meine neulich angeschafften Kurzhanteln und mein Gymnastikball derzeit ungenutzt herum. Ich will sie aber in den nächsten Tagen wieder in Betrieb nehmen. Da ich eine Rückkehr der sehr unangenehmen Gürtelrose befürchte (an manchen Stellen bilden sich immer wieder mal Rötungen – ich vermute einen Zusammenhang mit Stress), habe ich mal für nächsten Monat einen Termin bei einer Hautärztin, auch zum Vorsorge-Hautscreening.

Politik:

Ich freue mich, dass die Franzosen nicht wie die Amerikaner und Briten auf den billigen Populismus hereingefallen sind (obwohl 35% für Le Pen und ihren Front National schon erschreckend genug sind) und hoffe, dass das auch bei den kommenden Wahlen so bleiben wird.

Arbeit und Freizeit:

Noch 396 Arbeitstage liegen vor mir, abzüglich Gleitzeittage und hoffentlich wenige Krankheitstage, unterbrochen durch ein paar Auszeiten: kleinere Urlaube für Schachturniere in Ditzingen, Kirchseeon, München und vielleicht Augsburg, und ein geplanter Israel-Urlaub im Oktober.

Mein Verfallsdatum als aktiver Angestellter

VerfallWie ich schon in einem früheren Beitrag berichtete, habe ich im November bei uns in der Firma die Altersteilzeit beantragt. Heute habe ich die Nachricht erhalten, dass ich zu den Auserwählten gehöre, denen tatsächlich ein solcher Vertrag angeboten wird. Sobald ich die Rentenauskunft von der Rentenversicherung erhalten und abgegeben habe, gibt es einen Beratungstermin bei den ‚Humanen Relationisten‘ mit anschließender Vertragsunterzeichnung.

Dann erhalte ich im April mein letztes volles Teilzeitgehalt, und von Mai 2017 bis einschließlich Februar 2021 ein etwas aufgestocktes halbes Gehalt – wofür ich bis Ende März 2019 weiter arbeiten werde und danach in die passive Phase eintreten werde. Zum offiziellen Rentner werde ich erst am 1. März 2021 (mit maximalen Abschlägen, da dies das frühestmögliche Eintrittsalter ist).

Feierabend

Nach dem langen spannenden Showdown der Schach-WM bin ich heute später zur Arbeit gegangen und etwas länger als sonst geblieben. Es hat sich gelohnt, andernfalls hätte ich den schönen Sonnenuntergang auf dem Nachhauseweg in der U-Bahn verpasst.

feierabend

Sonnenuntergang von meinem Bürofenster aus gesehen, im Hintergrund kann man auch noch die Alpen erkennen.

Angehender Ruheständler (?)

Heute nachmittag habe ich offiziell meinen Antrag auf Altersteilzeit (ATZ) bei unserer Personalabteilung eingereicht, nach einer letzten Beratung beim zuständigen Betriebsratsmitglied. Ob es klappt, erfahre ich erst in ein paar Monaten, denn die Liste der Anwärter ist lang und die Entscheidungsfindung schwierig. Meine Chancen stehen jedoch nicht schlecht – außer wenn die Abteilung ihr Veto einlegt, weil sie mich für unabdingbar hält. Ich darf in nächster Zeit also nicht zu fleißig sein 😉 .

Das Prinzip der ATZ ist wie folgt:

Während der ersten Hälfte der ATZ arbeitet man normal weiter, während der zweiten Hälfte ist man zwar noch angestellt, aber arbeitet 0 Stunden / Woche. Im Durchschnitt hat man also 50% der Arbeitszeit geleistet. Das Gehalt wird während der gesamten Dauer nicht um die Hälfte gekürzt, sondern zusätzlich aufgestockt, so dass insgesamt netto etwa 70% des bisherigen Gehalts herauskommen dürfte. Die Rentenbeiträge werden sogar bis zu 95% der aktuellen Beiträge aufgestockt. Bei der Rentenversicherung sammelt man also fast genauso viele Entgeltpunkte für die zukünftige Rente, wie wenn man normal weiterarbeiten würde.

Wenn der Antrag durchgeht mit meinen Wunschterminen, ist der Ablauf wie folgt:

  • Beginn der ATZ am 1.5.2017 (aktive Phase)
    Ich arbeite wie jetzt 25 Stunden / Woche und erhalte dafür weniger Geld.
  • Halbzeit am 1.4.2019 (Beginn der passiven Phase)
    Ich arbeite nicht mehr, beziehe aber weiterhin mein Gehalt.
  • Ende der ATZ am 28.2.2021
  • Beginn des Rentnerdaseins am 1.3.2021

Falls der Antrag ganz abgelehnt wird, arbeite ich bis zum frühestmöglichen Rentenbeginn am 1.3.2021 weiter. Den frühen Rentenbeginn habe ich meinem Schwerbehindertenstatus zu verdanken, und der Bereitschaft, Abschläge in Höhe von 10,8% des Rentenbetrags in Kauf zu nehmen. Ohne Abschläge wäre mein Rentenbeginn am 1.3.2024, ohne Schwerbehinderung sogar erst am 1.3.2026. (Kenner der deutschen Rentenregelung können jetzt meinen Geburtstag auf einen Monat genau ausrechnen.)

Nach dem obigen Plan hätte ich also im Vergleich zu einem „normalen“ Rentner des gleichen Jahrgangs fast 7 Jahre mehr Zeit, meinen Stapel ungelesener Bücher und ungesehener DVDs abzuarbeiten.

buecher

 

Arbeitszeit

Nach meiner langen Arbeitsplatz2beruflichen Auszeit habe ich im Oktober 2014 wieder mit 20 Wochenstunden angefangen zu arbeiten. Seit August 2015 habe ich einen bis Ende Januar befristeten Teilzeitvertrag mit 25 Wochenstunden. Den habe ich jetzt unbefristet verlängern lassen, so dass ich auch weiterhin meine Freizeit genießen kann.

Ich schätze es vor allem im Winter, wenn ich so spät zur Arbeit gehen kann, dass ich schon Tages- oder gar Sonnenlicht  abbekomme. Der Heimweg fällt jedoch derzeit schon in die Dämmerung oder Dunkelheit.

Durch unsere freizügige Gleitzeitregelung kann ich zusätzlich zu den 30+5 Urlaubstagen, die mir zustehen, auch noch überzählig geleistete Arbeitsstunden in ganzen freien Tagen abfeiern. So kann ich übers ganze Jahr immer wieder Erholungstage einstreuen, die mir sehr guttun.

Einjähriges Dienstjubiläum

Heute vor einem Jahr habe ich die Arbeit wieder aufgenommen.Anfangs habe ich einige Fehlzeiten wegen Erkältungen gehabt. Ich hoffe aber, dass sich mein Immunsystem inzwischen gestärkt hat und ich besser über den nächsten Winter kommen werde.

Inzwischen arbeite ich 25 Stunden pro Woche und bin eigentlich ganz zufrieden damit. Bis Februar muss ich mir überlegen, ob ich dabei bleibe oder meine Arbeitszeit weiter aufstocke.

Zur Zeit habe ich mal wieder Urlaub und nehme am Münchner Schach-Open OIS teil. Da meine Ergebnisse bisher mau sind (1.5 Punkte aus 5 Runden), verweise ich lieber auf meine Fotos.

Lebenszeichen

Es ist höchste Zeit, dass ich mich hier mal wieder melde, damit ich meine letzten treuen Leser nicht verprelle.

In der Zwischenzeit seit meinem letzten Beitrag ist allerdings nicht allzu viel passiert – daher auch die Funkstille. Es geht mir gesundheitlich gut, die Arbeit geht bei 20 Wochenstunden leicht von der Hand. Inzwischen habe ich auch schon tageweise längere Arbeitszeiten geprobt (dank gleitender Arbeitszeit geht die zusätzliche Zeit nicht verloren), da Ende Juli mein halbes Rentnerdasein zu Ende gehen wird und ich dann auf 25 oder 30 Wochenstunden – je nach Flexibilität der Personalabteilung – erhöhen will.

2015-03-14 13.27.23

Zur Erholung gab es im März ein verlängertes Wochenende in Würzburg (s. Bild) und im April einen Besuch in der Heimat.

Vom letzten Donnerstag bis Sonntag habe ich in der Amateurgruppe am Internationalen Schachturnier in Wunsiedel teilgenommen und bin zu meiner Überraschung auf dem 9. Platz gelandet, wofür es sogar einen Geldpreis gab (für Insider: Ratingpreis für den besten Spieler unter DWZ 1700). Damit ist also auch die Wiederherstellung meiner geistigen Ausdauer und Fitness bewiesen!

Die nächste medizinische Aktion ist erst im August, wo wieder mal ein Nachsorgetag geplant ist (Blutwerte, Lunge, Herz, Knochen, …).

Halbtagsrentner 2: Sozialbeitragskarussell

Wie berichtet arbeite ich seit 1. Oktober halbtags trotz meiner vollen Erwerbsminderungsrente, die bis Juli 2015 bewilligt ist. Ich habe dies auch brav bei der Rentenversicherung gemeldet, bisher laufen die Rentenzahlungen jedoch wie gewohnt weiter.

Bei meinen Sozialversicherungsbeiträgen habe ich jedoch einiges ausgelöst:

– Vor 2 Wochen teilte mir mein Arbeitgeber mit, dass ich als Rentner keine Beiträge zur Arbeitslosenversicherung zahlen müsste, da ich im Fall des Arbeitsplatzverlusts ja wieder zum Vollzeitrentner werden würde und somit kein Arbeitslosengeld in Anspruch nehmen würde. Außerdem gilt für Rentner ein ermäßigter Krankenkassenbeitrag. Mit dem Novembergehalt wurde mir also ein Teil der im Oktober einbehaltenen Beiträge wieder zurückgezahlt.

– Jetzt kam ein Schreiben von der Krankenkasse, dass ich neben dem Beitrag, den ich als Arbeitnehmer zahle, auch von der Rente einen Krankenkassenbeitrag zahlen müsse, in Höhe des Zuschusses der Rentenversicherung.

– Gleichzeitig kam ein neuer Bescheid von der Rentenversicherung mit einem höheren Auszahlungsbetrag als zuletzt, weil die Krankenkassenbeiträge wegfallen. Dabei hatten sie erst Anfang des Jahres festgestellt, dass ich irrtümlich keine Krankenkassenbeiträge bezahlt haben soll, und haben seitdem immer wieder angekündigt, dass sie die fehlenden Zahlungen einbehalten würden.

Perfekt wird das Chaos wahrscheinlich in einigen Wochen/Monaten, wenn die Neubewertung der vollen Erwerbsminderung erfolgt und der Rentnerstatus mir womöglich rückwirkend aberkannt wird. Dann müssen alle Zahlungen, Stornierungen und Umbuchungen wahrscheinlich wieder rückgängig gemacht werden.

Und noch einmal interessant wird es nächstes Jahr, wenn ich dem Finanzamt in meiner Einkommensteuererklärung klarmachen soll, wer was wann an mich gezahlt hat oder mir wieder weggenommen hat.