An der langen Leine

Wie ich soeben erfahren habe, werde ich ab heute bis kurz vor der Entlassung „angeleint“, und zwar mit einem Spiralkabel, das sich bis auf 8,5 m ausziehen lässt. Damit kann man dann im ganzen Zimmer und bis zum Bad rumlaufen. Die Kunst besteht darin, ausreichend Zwischenaufhängungen zu finden, damit das Kabel nie den Fussboden berührt. Befreit wird man nur zweimal am Tag: morgens zum Duschen und abends zum Umziehen.
Der sonst übliche Infusionsbaum auf Rädern reicht hier nicht aus, weil zeitweise 4 oder 5 Infusionen auf einmal laufen sollen. So laufen alle über fest installierte Geräte, werden zusammengeführt und zu mir kommt nur ein Kabel.
Aktuell läuft die erste Portion Chemo ein (Fludarabin), zusammen mit Wässerung und sonstigen kleinen Beigaben.

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2 Kommentare zu “An der langen Leine

  1. ohje, daran kann ich mich auch noch gut erinnern, obwohl mich das angeleint sein nie gestört hat, durfte man das Zimmer ja eh nicht verlassen. Ich drücke dir die Daumen das du einen guten Tag hast. Du mein großes Vorbild 😉

  2. Oh, das ist doch praktisch. Bestimmt besser als immer mit dem ganzen Geraffel durch die Gegend zu laufen. Ich hatte mal einen so langen Sauerstoffschlauch den ich nie abnehmen durfte. Man gewöhnt sich dran 🙂

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